Sommersemester 2015
„Who WILL believe my verse in time to come?”
Im Zeitalter von Botox, Facebook und Partyexzessen haben Shakespeares Sonette offensichtlich ihre Relevanz verloren. Oder vielleicht doch nicht?
Diese Überlegung bildet die Grundlage für die Arbeit des diesjährigen Szenischen Projekts der Theaterwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Studierenden befassen sich auf ihre ganz eigene Art mit den weniger populären lyrischen Werken des Poeten und erarbeiten selbst eine Inszenierung, die gleichermaßen das Bild einer Generation widerspiegelt, welche sich durch permanente Selbstdarstellung und das Leben für den Moment auszeichnet.
Oft verstecken wir unser Selbst hinter Masken. Was ist wirklich echt und was nur gespielt? Welche Probleme beschäftigen uns und welche Werte vertreten wir noch, wenn die Oberflächlichkeit regiert? Was bleibt, wenn die Schönheit doch am Ende vergeht und der Zeit zum Opfer fällt?
In einem rauschenden Zusammenspiel aus Wort, Tanz und Musik werden die Shakespeare-Sonette und eigene Kreationen, moderne Musik und eigene Kompositionen miteinander vermischt und Wahrnehmungsgewohnheiten ins Wanken gebracht.
Will Shakes lädt ein, hinter die Masken zu blicken!
Will Shakes findet im Rahmen des Szenischen Projekts statt, dem Praxismodul des Studiums der Theaterwissenschaft am Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft. Dieses Jahr wird in Kooperation mit der Hochschule für Musik Mainz und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz eine ungewohnt neue Sicht auf die Sonette inszeniert und auf die Bühne gebracht. Angeleitet werden die Studierenden des Szenischen Projekts dabei von der Regisseurin Claudia Isabel Martin.