Bildnachweis / Foto (Ausschnitt): Jan Genges, unsplash.com
Projekt "Künstlerisches Forschen" 2025
KLANG. RAUM. GRENZEN.
Ein Kooperationsprojekt der Theaterwissenschaft der JGU Mainz und der Schulmusik der Hochschule für Musik Mainz
Sonntag, den 6. Juli um 14:00 und 17:00 Uhr
LEIZA, Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), Ludwig-Lindenschmit-Forum 1, 55116 Mainz
Ein Klang breitet sich aus. Er füllt den Raum, trifft auf Wände, Körper, Erinnerungen – und verstummt. Doch was bleibt? Was resoniert und was verklingt ungehört? In dem interdisziplinären Kooperationsprojekt wird das Museum des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) zum Labor klanglicher und szenischer Forschung. Das Publikum ist eingeladen, dem Hören Raum zu geben und seine Grenzen auf die Probe zu stellen.
Ein Projekt von und mit Studierenden der Theaterwissenschaft an der JGU Mainz und dem Kurs für interkulturelle Musik der Schulmusik an der Hochschule für Musik Mainz:
Sophie Ebelsheiser, Mirja Kost, Kara Röll, Antonia Strammer (Theaterwissenschaft); Alina Bender, Emma Korzilius, Johanna Schumacher, Aaron Siewert, Johann Doufrain, Severin Stein, Lea Wagenbach (Hochschule für Musik / Schulmusik)
Projektleitung
Eleanna Pitsikaki und Annika Wehrle
Kostenlose Anmeldung unter:
https://www.eventbrite.de/e/klangraumgrenzen-tickets-1398447727799?aff=oddtdtcreator.
Barrierefreiheit:
Die Aufführung ist im Erdgeschoss und barrierefrei zugänglich.
Triggerwarnung:
Bitte beachten Sie, dass ein Teil der Aufführung in einem stark abgedunkelten Raum stattfindet. Die Aufführung enthält intensive Klänge. Bei Fragen oder wenn Sie vor Ort Unterstützung wünschen, können Sie uns sehr gerne ansprechen.
Das Projekt wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.
SFB 1482 »Humandifferenzierung«
Der Sonderforschungsbereich 1482 »Humandifferen-zierung« wird seit dem 1. Juli 2021 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
An diesem Forschungsverbund beteiligt sind Teilprojekte aus den Kultur- und Sozialwissenschaften der JGU sowie der Geschichtswissenschaft des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte Mainz (IEG).
Im Mittelpunkt des SFB steht die Frage danach, wie Gesellschaften ihre Mitglieder kategorisieren und zuordnen und ihnen damit soziale Zugehörigkeiten und Identitäten nahelegen. Humandifferenzierung meint zunächst die Unterscheidung des Menschen von Tieren und Artefakten wie etwa Robotern, sodann die Einteilung von Menschen in Kategorien und Gruppen wie Ethnien, Nationen, Sprach- und Religionsgemeinschaften und schließlich die Unterscheidung aufgrund von Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Behinderung oder Leistung. Ziel des SFB ist es, eine allgemeine Theorie der Humandifferenzierung zu entwickeln und damit systematisch und historisch die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen diesen unterschiedlichen Typen der Kategorisierung und Differenzierung zu erforschen.
Die Theaterwissenschaft ist mit zwei Teilprojekten im Arbeitsbereich „Körper und Performance“ vertreten:
Das Teilprojekt A02 „Disability Performance als Humandifferenzierung“ unter Leitung von Jun.-Prof. Dr. Benjamin Wihstutz untersucht, wie sich Disability Performances als Praktiken der Humandifferenzierung in den vergangenen knapp 200 Jahren verändert haben. Mit Leistungsdarbietungen in
Freak- und Sideshows, Inszenierungen der Paralympics sowie inklusiver Theater- und Tanzperformances
der Gegenwart werden drei divergierende Genres historisch vergleichend in den Blick genommen. Ziel des Projekts ist es, zu ergründen, wie sich mit den Inszenierungspraktiken von Disability Performances Verschränkungen und Wechselwirkungen von Devianz und Leistung in der longue durée wandeln oder ungleichzeitig wiederkehren. Vom 25.-27. Mai 2023 findet die internationale Tagung des Teilprojekts "Independence and Collectivity: Configurations of Dis/ability Performance" an der JGU Mainz und auf Zoom statt.
Das Teilprojekt A05 „Staging Differences“ unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Friedemann Kreuder erforscht Humandifferenzierung im Rahmen zeitgenössischer, postdramatischer Theaterformen, die selbstreflexiv
mit der Theatersituation spielen und sozial experimentieren. In den untersuchten Theaterprojekten und ihren Aufführungen wird eine feldspezifische Rollendifferenzierung (z. B. Zuschauer versus Figur/Darsteller/Rolle) zusammen mit ubiquitären Humandifferenzierungen (z. B. ethnischen, religiösen, nationalen) ins Spiel gebracht und auf diese Weise reflektiert. Das Teilprojekt zielt auf die Wechselwirkungen von gewollt-inszenierten Interventionen und alltäglich mitlaufenden, immer schon vorhandenen Unterscheidungspraxen.
Nähere Informationen zum SFB Humandifferenzierung und den Veranstaltungen, finden Sie hier.