Benjamin Wihstutz/Daniele Vecchiato/Mirjam Kreuser (Hg.)
#CoronaTheater. Der Wandel der performativen Künste in der Pandemie
Theater der Zeit Recherchen, Open Access
Die Pandemie hat die performativen Künste grundlegend verändert: Theatersäle wurden umgebaut, digitale und hybride Performance-Formate erfunden, Konzerte gestreamt, Quarantäne-Videos produziert und neue Möglichkeiten der Zuschauerrpartizipation entwickelt. Der Band geht diesem dramaturgischen, räumlichen und institutionellen Wandel der letzten Jahre nach und fragt nach der postpandemischen Zukunft von Theater und Performance. Die Beiträge aus Theater-, Literatur- und Medienwissenschaft sowie drei abgedruckte Gesprächsrunden mit Theaterschaffenden skizzieren ein umfassendes Bild des Wandels und debattieren dabei auch Fragen von Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.
Mit Beiträgen von Stefano Apostolo, Kai van Eikels, Sotera Fornaro, Ole Frahm, Maximilian Haas, Georg Kasch, Doris Kolesch, Mirjam Kreuser, Ramona Mosse, Matthias Pees, Yana Prinsloo, Alexandra Schneider, Holger Schulze, Marion Siefért, Antje Thoms, Doris Uhlich, Sandra Umathum, Daniele Vecchiato, Anna Wagner, Julian Warner, Noa Winter, Julia Wissert, Benjamin Wihstutz und Jana Zöll.
Partizipation, Vermittlung und Ästhetik im (Musik-)Theater für Kinder und Jugendliche
Diskurse zwischen Wissenschaft und Praxis (2022)
Julia Lind/Clara-Franziska Petry/Laura Brechmann (Hg.)
Der Band vereint vierzehn Beiträge zu Theorie und Praxis im zeitgenössischen (Musik-)Theater für Kinder und Jugendliche. Neben WissenschaftlerInnen kommen ExpertInnen aus der Theaterpraxis wie Oper- und TheaterpädagogInnen, SchauspielerInnen und TheaterverlegerInnen zu Wort. Die Beiträge geben Einblick in Produktions- und Vermittlungsprozesse an Theaterhäusern wie der Oper Frankfurt, dem Staatstheater Mainz sowie in Kulturprojekten an Schulen und im öffentlichen Raum. Die Abhandlungen diskutieren kulturelle Teilhabe und Partizipation, Formen kultureller und ästhetischer Bildung sowie aktuelle Inszenierungen. Mit Blick auf die Corona-Krise stellt das Buch auch Möglichkeiten des digitalen Theaters für Kinder und Jugendliche vor.
Klaus Dermutz und Friedemann Kreuder (Hg.)
Der Theater- und Opernregisseur Klaus Michael Grüber (1941–2008) war zeitlebens von Flucht und Migration nicht existenziell betroffen. Dennoch fühlte er sich – wohl wissend nie jemals für sie zeugen zu können – den in seinen Inszenierungen immer wieder auftauchenden Immigranten, Flüchtlingen, Heimatlosen »an der großen Straße«, »dunklen Gestalten des Volkes«, nicht sesshaften Clochards offenbar nahe. Weit davon entfernt, die Wanderschaft solcher Verlorenen in seiner Kunst, wie auch seinem Leben für die Ideologie einer Christus-Nachfolge in Dienst zu nehmen, transponierte und transformierte er vielmehr deren Lebensprinzip in dasjenige eines homo viator unter den Vorzeichen des kommenden Gottes Hölderlins und Heideggers: das Durchschreiten des in die Gegenwart hineinragenden, seienden traumatisierten Raumes wird so zu einem Wiedereintreten in gegebene neue Seins-Zusammenhänge gewandelt. Der Band versammelt Unterlagen aus dem Privatarchiv von Martin Grüber und dem Klaus Michael Grüber-Archiv der Berliner Akademie der Künste im Sinne neuer Grundlagenforschung in Gestalt unterschiedlichster Lebenszeugnisse sowie Text- und Bilddokumente, bereichert durch Beiträge von künstlerischen wie privaten Weggefährten.
Mit zahlreichen Archivalien und Beiträgen von Ellen Hammer, Rudolf Mast, Clara-Franziska Petry, Dorothee Roos, Constanze Schuler, Klaus Dermutz und Friedemann Kreuder.
Benjamin Wihstutz und Benjamin Hoesch (Hg.)
Die Theaterwissenschaft ist im Umbruch: Neue Forschungsgebiete, interdisziplinäre Verbundprojekte sowie aktuelle Entwicklungen in den performativen Künsten erfordern ein Überdenken methodischer Ansätze, zentraler Begriffe und Herangehensweisen des Faches. Die Beiträge liefern interdisziplinäre Positionen zu methodischen Fragen und Verfahren aktueller theaterwissenschaftlicher Forschung.
Die Schwerpunkte liegen dabei auf Erweiterungen der Aufführungsanalyse, neuen Theaterhistoriografien sowie der Institutionenforschung. Aber auch die Theaterwissen-schaft selbst wird in ihrer Ausrichtung in Anlehnung und Abgrenzung zu anderen Disziplinen sowie dem im Fach immer wieder neu zu bestimmenden Verhältnis von Theorie, Empirie und Geschichtsschreibung umfassend rekapituliert.
Mit Beiträgen von Susanne Foellmer, Eva Holling, Stefanie Husel, Doris Kolesch / Theresa Schütz, Ulf Otto, Nora Probst / Vito Pinto, Kati Röttger, Matthias Warstat, Andreas Wolfsteiner, Benjamin Hoesch und Benjamin Wihstutz.
Crossover als Inszenierungsstrategie. Doing Pop, Doing Classical Music, Doing Mixed Genres (2020)
Clara-Franziska Petry
Wie grenzt sich klassische Musik von Popmusik ab? Und welche Rolle spielen dabei performative Inszenierungsstrategien? Mit einem praxeologischen Ansatz arbeitet Clara-Franziska Petry Inszenierungsstrategien als konstituierende Prozesse für Musikgenres heraus und entwirft eine Aufführungsanalyse von Stars. Im Zentrum stehen dabei sogenannte Crossover-Phänomene, die Genregrenzen generell aufbrechen. Die Inszenierungstechniken von Authentizität, Virtuosität, Popularität, Kulturalität, Korporalität und Lokalität ermöglichen einen Vergleich von E- und U-Musik, der nicht auf der Ebene des musikalischen Materials, sondern auf performativer Ebene basiert.
Matthias Grotkopp, Hermann Kappelhoff und Benjamin Wihstutz (Hg.)
Seit Beginn dessen, was sich im 18. Jahrhundert als ästhetisches Regime der Kunst formiert, bezeichnet der Begriff des Geschmacks die Subjektivität und die Freiheit des ästhetischen Urteils, unabhängig von Konventionen und Interessen zu urteilen. Zugleich aber appelliert jedes ästhetische Urteil an andere Subjekte und setzt damit eine Allgemeinheit voraus. Und genau deshalb erscheint der Geschmack als Movens in Dynamiken von Gemeinschafts-bildungen im Spannungsfeld von Individuum und Öffentlichkeit.
Öffentlichkeit und Politik sind in dieser Lesart an die Pluralität konkurrierender Geschmacksgemeinschaften, an einen Streit um das Ästhetische gebunden. Die Beiträge in diesem Band wollen diesen Zusammenhang durch historische und zeitgenössische Fallstudien zum Wechselverhältnis von Philosophie, Kritik, Kunst und Populärkultur beleuchten.
Mit Beiträgen von Sarah-Mai Dang, Kai van Eikels, Matthias Grotkopp, Barbara Hahn, Hermann Kappelhoff, Jan Lazardzig, Birgit Peter, Jörn Schafaff, Ludger Schwarte, Martin Vöhler, Meike Wagner und Benjamin Wihstutz.
Jochen Lamb und Julia Stenzel (Hg.)