MA S. Theater und Dramengeschichte - Das Theater Richard Wagners
Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Friedemann KreuderKurzname: S:Theate/Dramengesch
Kurs-Nr.: 05.155.605
Kurstyp: Seminar
Inhalt
Das Seminar rekonstruiert die Geschichte von Richard Wagners Theaterschaffen anhand des diskontinuierlichen Prozesses der auf sein Konzept vom Gesamtkunstwerk bezogenen Überlegungen und Unternehmungen – von dessen erster utopischer Formulierung und philosophisch-ästhetischer Durchführung in den Zürcher Kunstschriften bis zu seiner gescheiterten Umsetzung bei den ersten Bayreuther Festspielen 1876. Der Begriff des Gesamtkunstwerks wird erstmals theoretisch von Richard Wagner in seinen Zürcher Kunstschriften formuliert. Wagner entwirft in Die Kunst und die Revolution (1849) den Begriff auf der Basis einer dreistufigen geschichtsphilosophischen Konzeption zunächst als gesellschaftlich-politische Utopie einer ganzheitlichen kreativen Glücksverheißung für alle Menschen. Die Überlegungen zum Gesamtkunstwerk werden in den Folgeschriften Das Kunstwerk der Zukunft (1849) und Oper und Drama (1850/51) fortgeführt, der Begriff erfährt hier jedoch eine signifikante Verschiebung und Neuakzentuierung weg vom Gesellschaftspolitisch-Utopischen in die Dimensionen ästhetischer Realisierbarkeit. War zuvor das ästhetische Programm der Vereinigung der Künste unmittelbar gekoppelt an die Utopie eines ästhetisch organisierten Staates, in dem der einzelne sich vollkommen frei zu entfalten vermag, steht es nun ganz im Horizont der künstlerischen Umsetzung eines zu schaffenden und aufzuführenden musikalischen Dramas: bei dessen Aufführung soll die Vereinigung der Künste dadurch vollzogen werden, dass sie im Hinblick auf die Darstellung der dramatischen Handlung funktionalisiert und in einen sinnfälligen Bezug zueinander gesetzt werden. Diese ästhetische Maxime liegt allerdings jenseits des zeitgenössischen Horizonts des mit theatralen Mitteln Sagbaren – der weit hinter Wagners Zielsetzungen zurückfallende Versuch ihrer Realisierung bei der Erstaufführung von Wagners Ring des Nibelungen 1876 markiert ihre ästhetische Herausforderung bis heute.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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18.04.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
25.04.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
02.05.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
09.05.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
23.05.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
30.05.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
06.06.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
13.06.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
20.06.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
27.06.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
04.07.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
11.07.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |
18.07.2016 (Montag) | 12:15 - 13:45 | 04 432 Seminarraum 1331 - Verfügungsbau SB II |