MA VL. Dramaturgien im Gegenwartstheater - Un/doing Differences
Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Friedemann KreuderKurzname: Dramatugien Gegenw
Kurs-Nr.: 05.155.640
Kurstyp: Vorlesung
Inhalt
Die Vorlesung widmet sich der Darstellung als zentraler Praxis der Humandifferenzierung, d.h. derjenigen in den Geisteswissenschaften (engl. humanities) besonders interessierenden kulturellen Prozesse, gemäß denen Menschen sich voneinander unterscheiden. Theaterschauspieler sind Experten im Bereich der hierfür notwendigen Praktiken und Diskurse. Schauspielende Akteure sind zudem – insbesondere im Gegenwartstheater - Spezialisten einer Form von kultureller Kommunikation, die auf der Basis ihrer Körperlichkeit das Darstellen als solches ausstellen. Dem Zuschauer wird dadurch die Steigerung der eigenen Reflexion auf die Rahmen von Alltagswelt und Fiktionalität ermöglicht. Hierbei wird der Grad der Exponiertheit und Transparenz der Differenzierungspraktiken von ihrer Abständigkeit von der Korporalität des darstellenden Akteurs bestimmt. Die Vorlesung zielt auf diese intellektuelle Leistung körperlichen Tuns, sein Potenzial zu performativer Reflexion (Turner). Diese ist insbesondere bei denjenigen schauspielerischen Praktiken gegeben, bei denen die wesensmäßige Transgression von Humandifferenzierungen eine Potenzierung erfährt: wenn selbst als biologisch gerahmte Kategorisierungen als Fiktionen sichtbar werden. Die Vorlesung reformuliert einschlägige Theorien der Un/doing Culture-Debatte in den Sozial- und Kulturwissenschaften (Hörning/Reuter, Bauman, Kleeberg/Langenohl, Conquergood, Reckwitz, Butler, Hirschauer, West/Fenstermaker, Nederveen Pieterse, Kotthoff, Pao) zum Zweck der Analyse von Aufführungen im Sinne derZusätzliche Informationen
GastvortragDie Konstruktion von Unvergleichbarkeit – Zur Bedeutung von Geschlecht und Behinderung im Sport
von Jun.-Prof. Dr. Marion Müller
Am Montag, den 14. Dezember 2015, wird Jun.-Prof. Dr. Marion Müller (Soziologie, Trier) im Rahmen der Vorlesung „Dramaturgien im Gegenwartstheater – Un/doing Differences“ einen Gastvortrag halten. Das Beispiel des Sports stellt dabei einen instruktiven empirischen Parallelfall für eine differenzierungstheoretisch ausgerichtete Theaterwissenschaft dar.
Die Veranstaltung findet von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal P4 des Philosophicum statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
---|---|---|
21.10.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
28.10.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
04.11.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
11.11.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
18.11.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
25.11.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
02.12.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
09.12.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
14.12.2015 (Montag) | 18:15 - 19:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
16.12.2015 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
06.01.2016 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
13.01.2016 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
20.01.2016 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
27.01.2016 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
03.02.2016 (Mittwoch) | 10:15 - 11:45 | 00 171 P4 1141 - Philosophisches Seminargebäude |