Ästhetik des Gegenwartstheaters: Un/doing Differences

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Friedemann Kreuder
Kurzname: Ästhetik des Gegenwa
Kurs-Nr.: 00.Q+.300
Kurstyp: Kurs

Voraussetzungen / Organisatorisches

Hauptseminar

Anforderungen

Aktive Teilnahme + Referat (4 LP) + Hausarbeit (5 LP)

Inhalt

Theaterschauspieler sind Experten im Bereich der hierfür notwendigen Praktiken und Diskurse. Schauspielende Akteure sind zudem – insbesondere im Gegenwartstheater - Spezialisten einer Form von kultureller Kommunikation, die auf der Basis ihrer Körperlichkeit das Darstellen als solches ausstellen. Dem Zuschauer wird dadurch die Steigerung der eigenen Reflexion auf die Rahmen von Alltagswelt und Fiktionalität ermöglicht. Hierbei wird der Grad der Exponiertheit und Transparenz der Differenzierungspraktiken von ihrer Abständigkeit von der Korporalität des darstellenden Akteurs bestimmt. Das Seminar zielt auf diese intellektuelle Leistung körperlichen Tuns, sein Potenzial zu performativer Reflexion (Turner). Diese ist insbesondere bei denjenigen schauspielerischen Praktiken gegeben, bei denen die wesensmäßige Transgression von Humandifferenzierungen eine Potenzierung erfährt: wenn selbst als biologisch gerahmte Kategorisierungen als Fiktionen sichtbar werden.

Das Seminar reformuliert einschlägige Theorien der Un/doing Culture-Debatte in den Sozial- und Kulturwissenschaften (Hörning/Reuter, Bauman, Kleeberg/Langenohl, Conquergood, Reckwitz, Butler, Hirschauer, West/Fenstermaker, Nederveen Pieterse, Kotthoff, Pao) zum Zweck der Analyse von Aufführungen im Sinne der Differenzierungsforschung.

Lernziele
Das Seminar widmet sich der Darstellung als zentraler Praxis der Humandifferenzierung, d.h. derjenigen in den Geisteswissenschaften (engl. humanities) besonders interessierenden kulturellen Prozesse, gemäß denen Menschen sich voneinander unterscheiden.

Zusätzliche Informationen

Lehrender

Friedemann Kreuder ist seit 2005 Professor für Theaterwissenschaft an der JGU Mainz und forscht gegenwärtig im Rahmen der DFG-Forschergruppe 1939 Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung. Publikationen u.a. zum Theater Klaus Michael Grübers, Theaterformen des 18. Jahrhunderts und zum Musiktheater Richard Wagners. Gastdozenturen in Glasgow, Bern, Dublin sowie am Studiengang Schauspieltheater-Regie des Instituts für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
20.04.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
27.04.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
04.05.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
11.05.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
18.05.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
25.05.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
08.06.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
15.06.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
22.06.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
29.06.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11
06.07.2020 (Montag) 12:15 - 13:45 Seminarraum I, Medienhaus, Wallstraße 11