VL. Gegenwartstheater - Un/doing Differences

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Friedemann Kreuder
Kurzname: VL. Gegenwarstheater
Kurs-Nr.: 05.155.091
Kurstyp: Vorlesung

Inhalt

Die Vorlesung widmet sich der Darstellung als zentraler Praxis der Humandifferenzierung, d.h. derjenigen in den Geisteswissenschaften (engl. humanities) besonders interessierenden kulturellen Prozesse, gemäß denen Menschen sich voneinander unterscheiden. Theaterschauspieler sind Experten im Bereich der hierfür notwendigen Praktiken und Diskurse. Schauspielende Akteure sind zudem – insbesondere im Gegenwartstheater - Spezialisten einer Form von kultureller Kommunikation, die auf der Basis ihrer Körperlichkeit das Darstellen als solches ausstellen. Dem Zuschauer wird dadurch die Steigerung der eigenen Reflexion auf die Rahmen von Alltagswelt und Fiktionalität ermöglicht. Hierbei wird der Grad der Exponiertheit und Transparenz der Differenzierungspraktiken von ihrer Abständigkeit von der Korporalität des darstellenden Akteurs bestimmt. Die Vorlesung zielt auf diese intellektuelle Leistung körperlichen Tuns, sein Potenzial zu performativer Reflexion (Turner). Diese ist insbesondere bei denjenigen schauspielerischen Praktiken gegeben, bei denen die wesensmäßige Transgression von Humandifferenzierungen eine Potenzierung erfährt: wenn selbst als biologisch gerahmte Kategorisierungen als Fiktionen sichtbar werden.
Die Vorlesung reformuliert einschlägige Theorien der Un/doing Culture-Debatte in den Sozial- und Kulturwissenschaften (Hörning/Reuter, Bauman, Kleeberg/Langenohl, Conquergood, Reckwitz, Butler, Hirschauer, West/Fenstermaker, Nederveen Pieterse, Kotthoff, Pao) zum Zweck der Analyse von Aufführungen im Sinne der Differenzierungsforschung.

Zusätzliche Informationen

Gastvortrag
Die Konstruktion von Unvergleichbarkeit – Zur Bedeutung von Geschlecht und Behinderung im Sport
von Jun.-Prof. Dr. Marion Müller

Am Montag, den 14. Dezember 2015, wird Jun.-Prof. Dr. Marion Müller (Soziologie, Trier) im Rahmen der Vorlesung „Dramaturgien im Gegenwartstheater – Un/doing Differences“ einen Gastvortrag halten. Das Beispiel des Sports stellt dabei einen instruktiven empirischen Parallelfall für eine differenzierungstheoretisch ausgerichtete Theaterwissenschaft dar.
Die Veranstaltung findet von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal P4 des Philosophicum statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
21.10.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.10.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.11.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.11.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.11.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.11.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.12.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.12.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.12.2015 (Montag) 18:15 - 19:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
16.12.2015 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.01.2016 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.01.2016 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
20.01.2016 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.01.2016 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.02.2016 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 00 171 P4
1141 - Philosophisches Seminargebäude