MA Ü. Theater- und Medienpraxis (Summer School) - Das Nicht-Heilige in performativen Kontexten. Performance und Ritual

Dozent:innen: Dr. Stefanie Husel
Kurzname: Th-u Medienpraxis
Kurs-Nr.: 05.155.625
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

M. Jochmann

Empfohlene Literatur

Vorbereitend sollten sich die Teilnehmer mit dem Werk Christoph Schlingensiefs auseinandersetzen.
Vorzubereitende Lektüre: Sarah Kane: 4.48 Psychosis // Georges Bataille: „die Welt in der wir sterben“ in: Bataille, Georges: Henker und Opfer

Inhalt

Sowohl Theater als auch die institutionalisierten Glaubensrituale der großen Weltreligionen basieren auf dem Kollektiv, der Gemeinschaft, der Gemeinde. Zwar wird der Tod als etwas Drittes immer wieder thematisiert, doch ist er der stets drohende und natürliche Feind des Rituals im Kollektiv. Wo das Individuum wegfällt, beginnt die Gemeinschaft sich aufzulösen. Auch deshalb gilt Abwesenheit im Konventionellen (noch?) als das Gegenteil dessen, was Theater ausmacht. Ist also das vergegenwärtigte Verschwinden eines Individuums in performativen Kontexten als Kritik am kollektiven Ritual zu verstehen? Ist das Verschwinden Kritik an der Gemeinde? Heißt Abwesenheit Destruktion?
In einem auf zwei Tage angelegten praktischen Workshop sollen Strategien diskutiert, entwickelt und als Versuchsanordnungen unterschiedlicher 'theatraler' Art umgesetzt werden, die das Verschwinden vergegenwärtigen (Installation, Performance, Text, ...). Die Ergebnisse können den Teilnehmern der IPP SummerSchool zugänglich gemacht werden. Es werden keine praktischen Erfahrungen vorausgesetzt.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
19.07.2014 (Samstag) 10:00 - 17:00 01 501 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
20.07.2014 (Sonntag) 10:00 - 17:00 01 501 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)