Laura Brechmann M.A.

PrS. Szenisches Projekt - Entfällt

Dozent:innen: Laura Brechmann M.A.
Kurzname: PrS Szen Projekt
Kurs-Nr.: 05.155.16_710
Kurstyp: Projektseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches


Vor dem Hintergrund der Corona-Situation bestehen die Lehrveranstaltungen des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK) im Sommersemester aus Formaten, die aus der Ferne, weitgehend digital unterrichtet werden. Sollte es hierdurch zu inhaltlichen Modifikationen kommen, finden Sie diese in der u.s. Veranstaltungsbeschreibung. Bitte berücksichtigen Sie diese Informationen im Rahmen der zweiten Anmeldephase.
Der Vorlesungsbetrieb startet am Montag, dem 20. April 2020. Die DozentInnen der von Ihnen gewählten Veranstaltungen werden Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn über den geplanten Ablauf des Seminars informieren. Damit Sie alle notwendigen Informationen zuverlässig erhalten, bitten wir Sie dringend, regelmäßig das Postfach Ihres Unimail-Accounts zu kontrollieren.
 

Inhalt

Sehr geehrte Studierende, aufgrund der Corona-Pandemie kann das Szenische Projekte im Sommersemester 2020 nicht stattfinden. Wir arbeiten an der Konzeption eines digitalen Alternativangebots und werden Sie in Kürze informieren.
Laura Brechmann / Studienmanagement FTMK



Das Theater für junges Publikum ist nicht nur ein wachsendes Berufsfeld auch für Studierende der Theaterwissenschaften, es ist zudem schon lange ein Experimentierfeld zeitgenössischer Ästhetik, Spiel- und Erzählformen sowie neuer Dramatik.

Speziell im Theater für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren lassen sich grundsätzliche Theaterästhetiken und Wirkungsmechanismen untersuchen, die Reduktion der Mittel, die  Konzentration auf die Quintessenz von Theater - die Beziehung zwischen Performenden und Zuschauenden - bieten die Möglichkeit eines unverstellten, ungeschönten Blickes auf die ästhetische Praxis der Aufführung. Als praktizierende Künstler*innen erleben wir im Theater für unter 7-Jährige (U7) ein hohes Maß an (künstlerischer) Freiheit, die von sämtlichen Erwartungen und Konventionen entbunden ist.

Der künstlerische Ansatz im Theater für unter 7-Jährige  bedient sich - meist unausgesprochen - an den Mitteln der Performance und Performativität und ist somit unentdeckter Teil einer aktuellen Theaterdebatte über Verkörperung/ Darstellung/ Repräsentation im Schauspiel.

U7 ist ein künstlerisches Projekt, bei dem ca. 15 Studierende 3 Aufführungen/ Performances für Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren entwickeln, die in mehreren Aufführungen als site specific Performances in Kindergärten oder auf dem Uni-Gelände öffentlich präsentiert werden. Die Studierenden übernehmen dabei alle Aufgaben, die zur Erarbeitung und Aufführung der Projekte notwendig sind (Spiel/ Regie/ Dramaturgie/ Text/ Bühne/ Kostüm/ ggf. Technik/ Vermittlung). Begleitet werden sie von professionellen Künstler*innen aus den Bereichen Regie, Dramaturgie, Performance, Theaterpädagogik und Ausstattung. Die Werkstätten sowie Fundus des Staatstheaters können nach Absprache für die Ausstattung genutzt werden.

In 3 Blockseminaren kommen die drei Projekt-Teams immer wieder zusammen, um im kollegialen Austausch die kritisch-analytische Begleitung der eigenen aber auch jeweils anderen Produktions- und Probenprozesse zu gewährleisten.

Nach einer theoretisch-praktischen Einführung in die ästhetische Praxis sowie aktuelle Debatten des Theaters für U7 Jährige starten die Produktionsprozesse in enger Zusammenarbeit mit jeweils einer Kooperierenden Kindertagesstätte (Kita Hoppetosse/ Kita Brezenheim-Süd/ Kita Unigelände), in deren Räumen Proben sowie Aufführungen stattfinden können und deren Kinder unsere Gegenüber in einem fluiden Probenprozess (entwickeln - ausprobieren - auswerten - verändern) sein werden.

Das Projekt bietet die Möglichkeit in einer Art Real-Experiment eine Produktion unter reellen Bedingungen und professioneller Begleitung zu erarbeiten und für ein internes Kita-Publikum, ein externes Familienpublikum sowie Kommiliton*innen und Fachpublikum zur Aufführung zu bringen und gleichzeitig analytisch-reflexiv in einem bisher kaum wissenschaftlich diskutierten Feld zu arbeiten.

Zusätzliche Informationen

Grete Pagan wurde 1983 in Stuttgart geboren. Von 2004 bis 2007 war sie Regieassistentin am JES, anschließend studierte sie Schauspielregie an der Theaterakademie Hamburg. Seit 2010 arbeitet sie als freie Regisseurin im Theater für junges Publikum. Neben dem JES inszenierte sie unter anderem am jungen Staatstheater Mainz, GRIPS Theater Berlin, moks junges theater Bremen, jungen LTT Tübingen, und an der Schauburg München. Seit 2010 Übersetzerin von Theatertexten aus dem englischen ins deutsche. Seit 2012 ist sie eine von zwei Organisations- und Produktionsleiter*innen der Schönen Aussicht. 2018 absolvierte sie die Weiterbildung „Theater- und Musikmanagement" an der LMU München. Seit Sommer 2019 ist sie Kuratoriumsmitglied des Landesverbandes der Kunstschulen Baden-Württemberg. 2019-21 gehört sie zur Auswahljury für Augenblick Mal! Berlin. (http://gretepagan.de)